Holz hoch hinaus –
Mehr Platz nach oben mit Aufstockungen aus Holz
Raum schaffen ohne Raum zu nehmen
In der Stadt wird jeder Quadratmeter knapp. Straßen, Plätze und Gärten sind dicht bebaut, und dennoch wächst der Wunsch nach mehr Wohnraum, größeren Büros oder zusätzlichen Gewerbeflächen. Aufstockungen bieten eine elegante Lösung. Statt neue Flächen zu versiegeln, wächst das Gebäude einfach in die Höhe. Ob privat, um aus einem Einfamilienhaus ein Zweifamilienhaus zu machen, oder gewerblich, mit einer zusätzlichen Etage für Büros. Es gibt viele Möglichkeiten, wie aus clever genutzten Dächern neue Räume entstehen, ohne den wertvollen Freiraum darunter anzutasten.
Warum Holz für die Höhe?
Holz eignet sich besonders gut für Aufstockungen. Es ist leicht, tragfähig und lässt sich gut vorfertigen, wodurch das bestehende Gebäude deutlich weniger belastet wird als durch ein Stockwerk aus Stein oder Beton. Gerade bei älteren Häusern in dicht bebauten Städten sind zusätzliche Stützen [Glossar] oder Verstärkungen [Glossar] nur selten erforderlich. Hinzu kommen kürzere Bauzeiten und in vielen Fällen geringere Kosten im Vergleich zum Massivbau.
Wie genau eine Aufstockung umgesetzt wird, hängt vom Bestand ab. Entscheidend sind die vorhandenen tragenden Strukturen, die Anordnung der Haustechnik und die Zugänge im Gebäude. Für die Konstruktion kommen unterschiedliche Holzbauweisen infrage: von Stützen [Glossar] und Balken [Glossar] über vorgefertigte Holzrahmen- oder Holztafelelemente [Glossar] bis hin zu massiven Varianten aus Brettstapel- oder Brettsperrholz [Glossar]. Die Ausrichtung der neuen Konstruktion folgt in der Regel den vorhandenen Tragwerken, kann aber je nach Statik [Glossar] auch quer zur Hauptrichtung erfolgen.
Höher bauen auf unterschiedliche Weise
1. Geschossaufstockung
Die Geschossaufstockung ist die gängigste Form der Dachaufstockung und schafft besonders viel zusätzlichen Wohnraum. Dabei wird mindestens ein neues Vollgeschoss auf das bestehende Gebäude gesetzt. Besonders geeignet ist diese Lösung für Bestandsgebäude mit Flachdach, die sich in unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten realisieren lässt. Auch bei Schrägdächern kann das Dach abgebaut und das Gebäude aufgestockt werden, bevor es mit einer neuen Dachform abgeschlossen wird.
2. Kniestockerhöhung
Neben der klassischen Geschossaufstockung gibt es auch die Möglichkeit, den Wohnraum unter geneigten Dächern zu vergrößern. Bei Bestandsgebäuden kann dafür eine sogenannte Kniestockerhöhung realisiert werden. Der Kniestock ist der Teil der Außenwand, auf dem das Schrägdach aufliegt. Je höher dieser gemauerte Wandabschnitt, desto mehr nutzbarer Raum entsteht unter dem Dach. Zusätzlich lässt sich der Wohnraum weiter vergrößern, wenn der Neigungswinkel der Dachflächen angepasst wird. So lassen sich auch bei Schrägdächern neue, gut nutzbare Räume schaffen, ohne die Gebäudegrundfläche zu verändern.